Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Kinderehen in Nepal stoppen - Kinderrechte stärken

Das Schicksal von Afrida ist kein Einzelfall. Rund zehn Prozent der Mädchen in Nepal werden vor dem 15. Lebensjahr verheiratet. Und das, obwohl die Ehe vor dem 20. Lebensjahr dort gesetzlich verboten ist. Arme Familien geben ihre Töchter dennoch weg - so sitzt eine Esserin weniger am Tisch. Tag für Tag werden so in Nepal die Kinderrechte verletzt - und die Regierung sieht tatenlos zu.

Die Armut vieler Familien führt dazu, dass Mädchen viel zu früh heiraten müssen oder Kinder arbeiten, damit die Familie überleben kann. Zur Schule zu gehen und eine normale Kindheit - für viele Mädchen und Jungen bleibt das ein Traum.

Gemeinsam mit unserem nepalesischen Partner Chhori setzen wir uns dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen in Chandrapur geschützt aufwachsen können.

 

So helfen wir

Bildung: Kinder, die zur Schule gehen können, haben später eine größere Chance, der Armut zu entkomme. Daher unterstützen wir die Mädchen und Jungen mit Lernmaterial, damit sie sorgenfrei am Unterricht teilnehmen können. Arbeitenden Kindern bieten wir Unterricht nach ihren Arbeitsstunden an. So haben auch sie die Chance auf Bildung und eine bessere Zukunft - auch, wenn sie nicht in eine Schule gehen können.

Schutz: Wir gründen Schutzteams. Diese greifen ein, wenn Kinder gefährdet sind, etwa wenn ein Mädchen verheiratet werden soll oder Kinder arbeiten müssen. Die Teams klären die Familien über die Folgen auf und ermöglichen den Kindern den Zugang zu Hilfsangeboten. Die Teams werden außerdem so geschult, dass sie Probleme frühzeitig erkennen und eingreifen können.

Aufklärung: Eltern lernen in Gesprächen mit Sozialarbeitern, wie wichtig gewaltfreie Erziehung, Bildung und ein liebevolles Umfeld für Kinder sind. In breit angelegten Kampagnen klären wir die Bevölkerung über die negativen Folgen von Kinderarbeit und die Bedeutung von Bildung auf.

Starke Kinder: Kinder schließen sich in Gruppen zusammen um sich gemeinsam für ihre Rechte einzusetzen. Sie lernen, was Kinderrechte sind und wie sie diese aktiv einfordern können. Die Mädchen und Jungen treten so aus ihrer traditionellen, passiven Rolle heraus und sorgen dafür, dass ihre Meinung gehört wird.

Gesetze: Bestehende Richtlinien und Gesetze sollen an internationale Standards angepasst werden. Gespräche und Diskussionen mit Politikern und weiteren zentralen Personen der Gesellschaft sollen sie für die Situation der Kinder sensibilisieren. Bestehende Lücken in der Kinderschutzpolitik wollen wir auf diesem Wege angehen.

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Informationen rund um das Projekt

Projektbeginn

01.07.2022

Projektregion

Chandrapur, Provinz Madhesh, Nepal

Fokus

Kinderrechte, Frühverheiratung, Kinderarbeit, Bildung

Die Situation im Land

Als in Nepal 2015 die Erde bebte, verloren fast 9000 Menschen ihr Leben. Noch immer gibt es viel zu tun in einem Land, in dem Gebäude und Gesellschaft gleichermaßen zerstört wurden. In den Bergregionen werden Mädchen verschleppt, Wanderarbeit reißt Familien auseinander.

Die ländlichen Gebiete des Terai sind eine sehr fruchtbare, aufstrebende Region. Die Menschen in dieser Tiefebene südlich des Himalaya leben von der Landwirtschaft. Doch durch den Zuzug großer Bevölkerungsgruppen werden Platz und Ressourcen knapp – für die ohnehin arme Bevölkerung auf dem Land bleibt nicht viel zum Leben. Vor Ort arbeiten wir mit dem Selbsthilfegruppen-Ansatz und erreichen damit besonders benachteiligte Frauen und ihre Kinder: Die Frauen lernen in den Gruppen, wie sie ihre Erträge auf den Feldern steigern oder abseits der Landwirtschaft ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften können. So schaffen es die Frauen, ihre gesellschaftliche Position zu verändern und damit auch ihre Kinder in ihren Rechten auf Nahrung, Bildung und Gesundheit zu stärken.

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Eindrücke aus unserem Projekt in Nepal

Seriös und effizient

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Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass Ihre Spende sicher und direkt bei den Kindern ankommt. Dass wir unsere Aufgabe sehr gut erfüllen, bestätigt uns das unabhängige DZI-Spendensiegel jährlich – seit 1992
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Wir sind gerne für Sie da

Der Infoservice der Kindernothilfe (Quelle: Andreas Hirsch)

Infoservice der Kindernothilfe

0203 7789 111

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