Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Wenn Weglaufen der einzige Ausweg ist!

Blaze war zehn, als ihre Eltern sich trennten und ihre Mutter zu einem neuen Mann zog. Mit ihrem Stiefvater gab es von Anfang an ständig Streit. Er schlug Blaze regelmäßig und beschimpfte sie als Versagerin. Als Blaze älter wird, gibt sie plötzlich Widerworte und fängt an, die Schule zu schwänzen. Die Folgen: noch mehr Streit und Schläge. Irgendwann hält Blaze es nicht mehr aus und läuft weg. Die Polizei greift das 13-jährige, völlig verwahrloste Mädchen schließlich auf. Weil Blaze Angst hat, nach Hause zu gehen, schalten die Behörden unseren lokalen Partner ein, der sich im Projekt um Straßenkinder in Malawis Hauptstadt Lilongwe kümmert.

Wer nicht wie Blaze vor Streit und Schlägen wegläuft, will der Armut und dem dauernden Hunger entkommen. Denn viele Eltern können ihre Kinder nicht ernähren. Andere wachsen als Aidswaisen auf. Ein Großteil landet auf der Straße. Dort sind Mädchen und Jungen leichte Opfer für Überfälle, viele rutschen in die Zwangsprostitution.

Straßensozialarbeit: Wir sind regelmäßig auf den Straßen unterwegs und suchen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen. Wenn sie Vertrauen aufgebaut haben, laden Projektmitarbeitende die Mädchen und Jungen ins Schutzzentrum ein. Dort können sie wie Blaze für wenige Wochen, aber auch bis zu ein Jahr lang unterkommen. Sie erhalten einen sicheren Schlafplatz, Mahlzeiten sowie Kleidung und Schulmaterial, um zu lernen. Mitarbeitende besuchen zudem wöchentlich Kinder in Polizeigewahrsam. Sie stellen sicher, dass diese dort genug zu essen bekommen, gut behandelt und rechtlich vertreten werden.

Gesundheit: Im Schutzzentrum werden Kinder untersucht sowie medizinisch versorgt. Zudem helfen Psychologinnen und Psychologen ihnen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

Rückkehr nach Hause: Sozialarbeiter besprechen mit den Mädchen und Jungen, welche Optionen es gibt, um sie wieder mit ihren Familien zu vereinen. Ziel ist auch, dass sie zur Schule gehen. Dazu gehört die Einbindung der Eltern sowie Beratung und Hilfe in Erziehungsfragen. Kinder, die nicht zurück nach Hause können, weil sie keine Eltern mehr haben oder diese ihre Probleme nicht in den Griff bekommen, können ein Internat besuchen.

Ihre Spende schützt Mädchen und Jungen wie Blaze und bewahrt sie vor einem Leben auf der Straße!

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Informationen rund um das Projekt

Projektbeginn

2004

Projektregion

Lilongwe, Malawis Hauptstadt

Fokus

Straßensozialarbeit, Schutz für Kinder auf der Straße, Beratung für Eltern

Die Situation im Land

In Malawi leben knapp 15 Millionen Menschen, davon sind etwa die Hälfte Kinder unter 18 Jahren. Kinder und Jugendlichen wachsen in Malawi unter schwierigsten Bedingungen auf: Dazu gehören besonders die Folgen von HIV/AIDS, zerrüttete Familien und ein erschwerter Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, beruflicher Ausbildung, die wichtig für ihre ganzheitliche Entwicklung sind.

Seit Jahrzehnten steigt in Malawi die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die
auf der Straße leben. Viele flüchten aus den ländlichen Regionen des südafrikanischen Landes in die Hauptstadt Lilongwe. Sie alle haben eins gemein: die Suche nach Arbeit – und einem besseren Leben.

Zahllose Kinder wachsen in ärmsten Verhältnissen als Waisen auf. Schätzungen zufolge leben in Malawi etwa 1,2 Millionen Kinder ohne ein oder sogar beide Elternteile. Fast die Hälfte von ihnen hat Mutter oder Vater an Aids verloren. Fehlende Bildung und Aufklärung der armen Bevölkerung sind wesentliche Gründe dafür, dass die Zahl der Aidswaisen weiter zunimmt. Ohne Eltern lebt ein Großteil
dieser Mädchen und Jungen völlig sich selbst überlassen auf der Straße.

In Lilongwe treiben sich Straßenkinder oft in den Gegenden rund um die Märkte herum. Dort sammeln sie Müll, in der Hoffnung, etwas Brauchbares zu finden, das sie für eine Kleinigkeit zu essen verkaufen können – oder sie versuchen durch Diebstähle irgendwie zu überleben. Der Alltag auf der Straße ist hart und gefährlich. Denn Mädchen und Jungen sind dort leichte Opfer für kriminelle Banden und Überfälle.

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Unsere Stimme aus dem Projekt

Platzhalterbild
"Im Projekt beraten wir Eltern wie Blazes Mutter. Es ist wichtig, dass sie offen mit ihrem Mann spricht. Er muss ihre Kinder aus erster Ehe akzeptieren. Denn kein Kind läuft aus einer Familie weg, in der es sich wohlfühlt."
Johane, Sozialarbeiter im Projekt Tikodane

Eindrücke aus unserem Projekt in Lilongwe

Was wir mit Ihrer Hilfe schon geschafft haben

Zwei Kinder gehen Hand in Hand Nahaufnahme der Händer (Quelle: Jakob Studnar)
Zwei Kinder gehen Hand in Hand Nahaufnahme der Händer (Quelle: Jakob Studnar)

Das haben wir im vergangenen Jahr bereits geschafft: 

  • Mitarbeitende haben 453 Kinder und Jugendliche mit Straßensozialarbeit erreicht
  • 128 Mädchen und Jungen haben einen sicheren Schlafplatz im Schutzhaus
  • 105 Kinder und Jugendliche konnten wieder in ihre Familien integriert werden
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Seriös und effizient

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Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass Ihre Spende sicher und direkt bei den Kindern ankommt. Dass wir unsere Aufgabe sehr gut erfüllen, bestätigt uns das unabhängige DZI-Spendensiegel jährlich – seit 1992
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Wir sind gerne für Sie da

Der Infoservice der Kindernothilfe (Quelle: Ludwig Grunewald)

Infoservice der Kindernothilfe

0203 7789 111

info@kindernothilfe.de

Schützen Sie Kinder und Jugendliche, die in Malawi auf der Straße leben!

Im Folgenden haben Sie die Möglichkeit, eine einmalige Spende für unsere weltweite Projektarbeit zu tätigen. Damit schützen Sie auch Mädchen und Jungen wie Blaze, die von Zuhause weggelaufen sind und in Malawi auf der Straße leben.
48 €
kostet es, ein Kind für einen Monat im Schutzhaus unterzubringen und zu betreuen
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99 €
ermöglichen ein halbes Jahr Beratung für vier Familien
auswählen
156 €
finanzieren das Gehalt eines Straßensozialarbeiters oder einer Straßensozialarbeiterin
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