Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Unsere politische Arbeit: Eine Stimme für Kinder weltweit

In unserer politischen Arbeit für Kinderechte weltweit greifen wir verschiedene Diversity-Aspekte auf.

Diskriminierung gegen Kinder und Jugendliche: „Nichts über uns – ohne uns!“

Mehr anzeigen
Partizipation: Statement von Juan Daniel (Quelle: Kindernothilfe)
Partizipation: Statement von Juan Daniel (Quelle: Kindernothilfe)

Als Kinderrechtsorganisation ist uns besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht aufgrund ihres Alters diskriminiert werden („Ageism“). Kindern und Jugendlichen wird aufgrund ihres jüngeren Alters oftmals die Fähigkeit abgesprochen, Sachverhalte einschätzen und kompetent Entscheidungen treffen zu können. Aufgrund dieser Einschätzung wird ihnen verwehrt, mitzuentscheiden. Sogar auch wenn es um Entscheidungen geht, die sie unmittelbar betreffen. Die Kinderrechtskonvention ist hier eindeutig: Artikel 12 der Kinderrechtskonvention zur Berücksichtigung des Kinderwillens besagt, dass die unterzeichnenden Staaten Kindern und Jugendlichen das Recht zusichern müssen, ihre Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten frei zu äußern.

Viele Projekte der Partnerorganisationen der Kindernothilfe zielen genau darauf: Die Stimme von Kindern und Jugendlichen in allen Angelegenheiten, die sie betreffen, hörbar zu machen. Ein besonderes Projekt ist hier ist unsere globale Kampagne „Dialogue Works - Verankerung der Beteiligung arbeitender Kinder an gesellschaftlichen und politischen Prozessen" (2020-2024). Gemeinsame mit Terre des Hommes International Federation (TDHIF) und durch finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zielt das Projekt darauf ab, Räume für arbeitende Kinder und Jugendliche, in denen sie sich an lokalen bis globalen politischen Debatten beteiligen und ihre individuellen Erfahrungen, Perspektiven und Empfehlungen gegenüber politischen Akteur:innen äußern können zu schaffen und zu institutionalisieren. Das Herzstück der Kampagne sind die sogenannten Kinderkomitees (Children's Advisory Committees, CACs), die in 15 Ländern weltweit gebildet wurden und als Plattform für arbeitende Kinder und Jugendliche dienen, um Advocacy-Dialoge mit wichtigen Interessenvertreter:innen durchzuführen und so ihr Recht auf Partizipation (Art. 12 UN KRK) zu verwirklichen. Mehr Informationen finden Sie auf der Dialogue Works-Website.
Mehr anzeigen

Feministische Entwicklungspolitik: Gewalt gegen Mädchen beenden

Statement von Marya Bebnitez anlässlich der Orange Days 2022 (Quelle: Kindernothilfe)
Statement von Marya Bebnitez anlässlich der Orange Days 2022 (Quelle: Kindernothilfe)

Geschlechtsbasierte Diskriminierung ist all gegenwärtig. Insbesondere in unseren Partnerländern sind Mädchen in vielfacher Form ausgeschlossen; zum Beispiel von Bildung.
Sich aktiv für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen, ist auch eines der Hauptziele der feministischen Entwicklungspolitik der Bundesregierung, die im März 2023 veröffentlicht worden ist. Als Kindernothilfe begrüßen wir diesen politischen Vorstoß, mit dem die Regierung nicht nur zur Geschlechtergerechtigkeit beitragen will, sondern weitreichender für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Religion oder aus vielen anderen Gründen. Ein Ziel, dass wir als Kindernothilfe seit unserer Entstehung verfolgen. In diesem Sinne haben wir auch den Strategieprozess des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung begleitet und gemeinsam mit anderen Zivilgesellschaftlichen Organisationen Einfluss auf die entstandene Strategie genommen.

Ein Ausdruck mangelnder Geschlechtergerechtigkeit ist die dramatisch hohe Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen setzen wir uns auch auf politischer Ebene dafür, ein, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden. Insbesondere während der sogenannten Orange Days machen wir auf das Thema aufmerksam.


Mehr anzeigen