Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

So haben wir 2021 geholfen

Durch den großartigen Einsatz unserer Stifter:innen konnten wir im vergangenen Jahr rund 602.000 Euro für die Projekte der Kindernothilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit einsetzen. Weitere 110.000 stellten die Treuhandstiftungen für die Arbeit der Kindernothilfe zur Verfügung.

Die Bedürfnisse der Kinder stehen im Fokus: Bildung, gesunde Ernährung, Schutz vor Gewalt und ein starkes Umfeld.

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Hilfe zur Selbsthilfe stärkt Frauen und Familien

Eine Frau aus Ruanda steht strahlend in ihrem kleinen Laden. (Quelle: Jakob Studnar)
Ein SHG-Mitglied aus Ruanda steht stolz in ihrem kleinen Laden (Quelle: Jakob Studnar)
Eine Frau aus Ruanda steht strahlend in ihrem kleinen Laden. (Quelle: Jakob Studnar)
Ein SHG-Mitglied aus Ruanda steht stolz in ihrem kleinen Laden (Quelle: Jakob Studnar)

Förderung durch den Themenfonds Mädchen und Frauen

Ort: Kigali, Ruanda

Ausgangslage: 2021 beherrschte weiterhin die Covid-19-Pandemie den Alltag im Projekt. Einige Aktivitäten konnten nicht oder nur eingeschränkt stattfinden. Trotz allem blieben die Menschen positiv gestimmt und passten ihre Arbeit an die neuen Gegebenheiten an.

Zielgruppe: Besonders bedürftige Kinder und Frauen, Kinder mit Behinderung, lokale Entscheidungsträger

 

Beispielaktivitäten 2021

Hilfe zur Selbsthilfe: Die Arbeit in den Selbsthilfegruppen (SHG) zeigt große Erfolge. Mittlerweile haben alle Mitglieder aus den bestehenden 344 SHG durch die Sparaktivitäten und eigene kleine Geschäftsideen genug zu essen, ein sicheres Dach über dem Kopf, sauberes Trinkwasser und medizinische Versorgung. 560 Frauen starteten 2021 ihr eigenes Geschäft. Mit dem Einkommen können sie ihre Kinder versorgen.

Gesundheit: Die Kindersterblichkeit in Ruanda ist noch immer hoch. Daher wurden Selbsthilfe-Frauen aus 32 Regionalverbänden in Geburtsvorbereitung und Säuglingspflege geschult. Sie sollen zukünftig Schwangere und Mütter von Säuglingen begleiten. Darüber hinaus besuchten 1.800 Frauen und Männer Schulungen zum Thema Hygiene. An zwölf öffentlichen Plätzen wurden Handwaschstationen installiert.

Bildung für alle: Immer wieder brechen Jugendliche die Schule ab. Mädchen werden ungewollt schwanger, andere sehen keine Zukunft und darum keinen Sinn, weiter zum Unterricht zu gehen. Darum nahmen 66 Lehrkräfte und Eltern an einem Workshop teil, in dem sie lernten, diese Jugendlichen zu motivieren, wieder zur Schule zu gehen. Mit Erfolg: 160 Mädchen und 134 Jungen nahmen ihren Bildungsweg wieder auf.

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Kinder für eine gesunde Umwelt

Kinder aus Indien planen Umweltschutzaktivitäten. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Kinder aus Indien planen Umweltschutzaktivitäten (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Kinder aus Indien planen Umweltschutzaktivitäten. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Kinder aus Indien planen Umweltschutzaktivitäten (Quelle: Kindernothilfe-Partner)

Förderung durch den Themenfonds Umwelt

Ort: Byrnihat, Indien

Ausgangslage: Qualmende Fabrikschlote, von LKWs verstopfte Straßen, Lärm, Gestank: Alltag in Byrnihat. Die Flüsse der Region sind verseucht, da Fabriken ihre Abwässer und ihren Müll einfach ins Wasser kippen. Der giftige Staub, der aus vielen Kaminen aufsteigt, hat die Pflanzenwelt zerstört. Mittlerweile sind auch die meisten Wasserquellen in den umliegenden Bergen verseucht, die Luft- und Bodenverschmutzung ist einfach zu groß. Menschen können dieses Wasser nicht mehr trinken. Das ist ein Problem, denn die ärmlichen Hütten der Familien sind nicht an offizielle Versorgungssysteme angeschlossen.

Zielgruppe: 8.855 Kinder, Frauen und Männer in zehn Dörfern


Beispielaktivitäten 2021

Umweltverschmutzung stoppen: Die Mädchen und Jungen aus den Kinderclubs und Kinderparlamenten des Projekts haben sich mit den Verantwortlichen getroffen, deren Fabriken die Umwelt in der Region um Byrnihat verseuchen. Sie forderten von ihnen, etwas gegen die Umweltverschmutzung zu unternehmen und ihren Müll und Abwässer umweltgerecht zu entsorgen. Sie baten außerdem die staatliche Immissionsschutzbehörde, die Fabrikbesitzer abzumahnen und sie für ihre Taten zur Verantwortung zu ziehen.

Aufklärung: In ihren Dörfern veranstalteten die Kinder Reinigungsaktionen. Denn auch dort wird Müll oft einfach auf die Straße geworfen. Die Mädchen und Jungen klärten die Erwachsenen darüber auf, was der Müll in der Natur anrichtet. Darüber hinaus pflanzten sie in allen zehn Projektdörfern Baumsetzlinge an.

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Frauen ermöglichen Bildung für Jugendliche

Ein junger Mann arbeitet auf einem Feld und wird von einem Ausbilder angeleitet. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Ein junger Mann arbeitet auf einem Feld und wird von seinem Ausbilder angeleitet (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Ein junger Mann arbeitet auf einem Feld und wird von einem Ausbilder angeleitet. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Ein junger Mann arbeitet auf einem Feld und wird von seinem Ausbilder angeleitet (Quelle: Kindernothilfe-Partner)

Förderung durch den Themenfonds Bildung und Berufsausbildung

Ort: Gulu und Amuru, Uganda

Ausgangslage: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellten die Menschen vor große Herausforderungen. In Uganda waren die Schulen fast zwei Jahre geschlossen. Dadurch verstärkten sich die bereits bestehenden Probleme: Die Zahlen der Schulabbrecher und Arbeitslosen stiegen weiter an. Auch Fälle von Frühverheiratung und Teenagerschwangerschaften nahmen stark zu.

Zielgruppe: Besonders bedürftige Jugendliche ohne Schulabschluss oder Ausbildung, Frauen-Selbsthilfegruppen (SHG).


Beispielaktivitäten 2021

Berufsausbildung für Jugendliche: Im vergangenen Jahr erreichte das Projekt sein Ziel, 480 Jugendlichen eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Fast alle von ihnen haben ein stabiles Einkommen, mit dem sie sich gut versorgen können. Ehemalige Trainees gaben insgesamt 240 Jugendlichen ihr Wissen etwa über Landwirtschaft weiter. Diese Jugendlichen können nun ebenfalls erfolgreich Land bestellen und ein eigenes Einkommen erwirtschaften.

Frauen bewirken Veränderung: 2021 war ein weiteres Jahr, in dem die Frauen der SHG stark von der Pandemie betroffen waren. Im Projektgebiet stieg die Gewalt gegen Frauen und Mädchen stark an. Kinderarbeit breitete sich aus. Doch zeigte sich, dass die Familien der SHG-Frauen besser gewappnet waren gegen die Folgen des Virus. Die Geschäfte der SHG-Mitglieder litten darunter, dass viele Märkte aufgrund der Pandemie schließen musste. Dennoch trafen sie sich weiter, sparten gemeinsam Geld an und unterstützen sich gegenseitig.

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Eine Chance für Kinder mit Behinderung

Die Kinder, die im Wohnheim leben, versammeln sich vor dem Gebäude. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Die Kinder und Jugendlichen des Projekts haben sich versammelt (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Die Kinder, die im Wohnheim leben, versammeln sich vor dem Gebäude. (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
Die Kinder und Jugendlichen des Projekts haben sich versammelt (Quelle: Kindernothilfe-Partner)

Förderung durch den Themenfonds Kinder in besonders schweren Lebenslagen

Ort: Sachiapuram, Sivakasi, Indien

Ausgangslage: Menschen mit Behinderung haben es noch immer schwer in der indischen Gesellschaft. Viele Familien verstecken sie aus Scham. Es gibt außerdem nicht genügend Schulen oder Zentren, in denen sie gefördert und gefordert werden können. Im Zentrum des Projekts, einer Spezialeinrichtung für Kinder mit geistiger Behinderung, sieht das ganz anders aus: Therapeuten, Betreuer und Sozialarbeiter kümmern sich um die Rehabilitation der Mädchen und Jungen.

Zielgruppe: 84 Kinder mit Behinderung und ihre Familien


Beispielaktivitäten 2021

Das Zentrum als Zuhause: Mädchen und Jungen mit Behinderung werden im Projekt-Zentrum rund um die Uhr liebevoll betreut. Auch im vergangenen Jahr erhielten alle Kinder Kleidung, Hygieneartikel und ausgewogene Mahlzeiten. Sie wurden medizinisch versorgt und bekamen bei Bedarf etwa Physio- oder eine Sprachtherapie.

Bildung: Im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten besuchten die Mädchen und Jungen die Schule des Projekts. Dafür wurden sie mit Lernmaterial ausgestattet. In der projekteigenen Bücherei konnten sie sich selbstständig weiterbilden. Die Jugendlichen im Projekt nahmen an berufsbildenden Kursen teil. Dabei ging es um Gartenbau und Backen. Darüber hinaus wurden die Mädchen und Jungen über Berufe informiert und beraten, welchen Karriereweg sie einschlagen können.

Elternarbeit: Die Eltern wurden über die speziellen Bedürfnisse ihrer Kinder aufgeklärt. Außerdem lernten Eltern und ihr Umfeld, dass Kinder mit einer Behinderung wertvoller Teil der Gesellschaft sind und sich niemand für sie zu schämen braucht.

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Frauen bewirken kleine und große Veränderungen

SHG-Gruppe Simbabwe (Foto: Kindernothilfe-Partner)
Eine Selbsthilfegruppe bei einem Treffen (Quelle: Kindernothilfe-Partner)
SHG-Gruppe Simbabwe (Foto: Kindernothilfe-Partner)
Eine Selbsthilfegruppe bei einem Treffen (Quelle: Kindernothilfe-Partner)

Förderung durch Erträge des Stiftungskapitals

Ort: Simbabwe

Ausgangslage: Ein großer Teil der Bevölkerung Simbabwes lebt in Armut. Vor allem Frauen und Kinder sind extrem benachteiligt. Das vergangene Jahr war für sie ein Jahr voller Herausforderungen. Die nationale Währung verlor rasant an Wert, Waren des täglichen Bedarfs wurden immer teurer. Da Regenfälle ausblieben, konnten die Menschen nicht genug ernten. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass Kinder aus armen Familien nicht lernen konnten. Ohne Computer und Internet hatten sie dazu keine, Chance, denn die Schulen blieben lange Zeit geschlossen.

Zielgruppe: Frauen aus ärmsten Verhältnissen


Beispielaktivitäten 2021

Armut unter Frauen sinkt: Trotz der zahlreichen Herausforderungen für die Bevölkerung machten die Frauen der Selbsthilfegruppen weiter Fortschritte. Alle Frauen der 1.002 Gruppen verfügten 2021 über ein höheres Einkommen als noch im Vorjahr und konnten Nahrungsmittel und Kleidung für ihre Familien finanzieren. Drei Viertel der Mitglieder renovierten ihre Häuser und kauften sich Vieh. 65 Frauen hatten genug Geld angespart und kauften sich damit ein Stück Land zum Bewirtschaften. 34 Frauen eröffneten kleine Läden oder Marktstände, um dort ihre Waren zu verkaufen.

Frauen bewirken Veränderung: Im vergangenen Jahr schafften die Frauengruppen Großartiges in Simbabwe: Durch ihren Einsatz wurden fünf Kliniken, zwei Brücken und zwei Brunnen gebaut. Darüber hinaus erreichten sie, dass zwölf Straßen ausgebessert und vier Schulen renoviert wurden.

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