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Ukraine: Kinder brauchen Schutz – auch in den Ferien

Kinder spielen in einem Kinderschutzzentrum in der Ukraine (Quelle: Myrne Nebo)
Kinder spielen in einem Kinderschutzzentrum des Kindernothilfepartners Myrne Nebo  in der Ukraine (Quelle: Myrne Nebo)
Kinder spielen in einem Kinderschutzzentrum in der Ukraine (Quelle: Myrne Nebo)
Kinder spielen in einem Kinderschutzzentrum des Kindernothilfepartners Myrne Nebo  in der Ukraine (Quelle: Myrne Nebo)

(Duisburg/Charkiw 4. Juni 2025) - Zum Internationalen Tag der Kinder, die Opfer von Aggression geworden sind, macht die Kindernothilfe auf die dramatische Lage von Millionen Kindern im Krieg aufmerksam - insbesondere in der Ukraine. Während in vielen Ländern Sommerferien mit Erholung, Spielen und unbeschwerter Zeit verbunden sind, erleben Kinder in Kriegsgebieten wie in der Ostukraine eine ganz andere Realität: Angst, Verlust und tägliche Bedrohung gehören zu ihrem Alltag.

 

"Der Krieg macht keine Ferien", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. "Für viele Kinder bedeutet die schulfreie Zeit, weiterhin Tage in Schutzräumen zu verbringen - denn die Sirenen heulen fast täglich. In Städten wie Charkiw ist es kaum möglich, draußen zu spielen." Viele Schulen sind zerstört. Deshalb verlagert sich der Unterricht zunehmend in den Untergrund: So eröffnete Charkiw im April bereits die dritte unterirdische Schule mit Platz für über 1.000 Schülerinnen und Schüler.

 

Ein von der Kindernothilfe-Partnerorganisation Myrne Nebo gebauter Schutzraum bietet Kindern die Möglichkeit zum Lernen und Spielen unter schwierigen Bedingungen. Doch Bildung allein reicht nicht aus, um die Folgen des Krieges in Kinderseelen zu heilen. Viele sind schwer traumatisiert - wie ein elfjähriges Mädchen, das nach einem Angriff begann, sich selbst zu verletzen. Erst eine intensive Therapie, vermittelt durch den Kindernothilfe-Partner Voice of Romni, half dem Kind, das Erlebte zu verarbeiten.

 

"Unsere Partnerorganisationen bieten psychologische Hilfe - durch mobile Seelsorge-Teams, Einzel- und Gruppentherapien sowie Trainings für Eltern und Lehrkräfte. Doch auch positive Erlebnisse und geschützte Räume sind entscheidend", so Weidemann. Deshalb organisieren die Kindernothilfe-Partner kreative und unterstützende Ferienprogramme - online und offline: Sommer-Camps mit Spielen, Kunsttherapie, Workshops und Begegnungen mit inspirierenden Menschen. Damit Kinder trotz des Krieges wenigstens in den Ferien ein Stück Kindheit und Unbeschwertheit zurückgewinnen können.

 

Hintergrund:

Weltweit wachsen derzeit rund 473 Millionen Kinder in Konfliktzonen auf - das sind fast ein Fünftel aller Kinder. In der Ukraine sind über 4,3 Millionen Kinder seit Beginn des Krieges vertrieben worden. Mindestens 2.400 Kinder wurden bisher getötet oder verletzt. Die Kindernothilfe ist seit 2022 in der Ukraine aktiv.

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