Sri Lanka: Hilfe zur Selbsthilfe
Nach über neun Stunden schwerer körperlicher Arbeit wartet nicht der Feierabend, sondern die Hausarbeit. So ergeht es den Frauen in Sri Lanka, die auf den Teeplantagen arbeiten und leben. Das Teepflücken ist ein Knochenjob, eine Sechs-Tage-Woche die Norm. Der Tageslohn von umgerechnet ca. drei Euro reicht kaum aus, um zwei Mahlzeiten pro Tag auf den Tisch zu bringen.
Um die Schule, die Gesundheitsstation oder auch nur den nächsten Laden zu erreichen, müssen die Menschen auf der Plantage zwei Stunden lang den Berg hinab- und anschließend wieder hinauflaufen. Transport ist eines der größte Probleme für die Menschen und die Zukunft der Kinder in den entlegenen Siedlungen.
Durch unseren Partner Tea Leaf Vision lernen die Frauen sich in Selbsthilfegruppen zusammenzuschließen, um gemeinsam und aus eigener Kraft aus der absoluten Armut herauszukommen. Gemeinsam setzen sie sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen, Ernährungssicherheit und Zugang zu Bildung ein. Die Gruppen bestehen in der Regel aus 15 bis 20 Frauen, die auf der einen Seite gemeinsam sparen, um sich eigene kleine Geschäfte aufzubauen und dazuzuverdienen. Auf der anderen Seite diskutieren sie, welche Veränderungen gebraucht werden, damit es für sie und ihre Kinder bergauf geht, z. B. eine bezahlbare Busanbindung oder bessere Bildungsmöglichkeiten vor Ort.
Diese Ziele vertreten sie dann im Zusammenschluss mit weiteren Selbsthilfegruppen gegenüber lokalen und regionalen Politikern. Dieses Stück wirtschaftliche Unabhängigkeit und die gemeinsame politische Stimme verleihen den Frauen ein ganz neues Selbstwertgefühl, das von Beginn an auf ihre Kinder abfärbt.
Informationen rund um das Projekt
Projektbeginn
Januar 2021
Projektregion
Fokus
Selbsthilfe