Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

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30 Jahre Arbeitskreis Bremen

Seit 1994 gibt es in Deutschlands Norden eine engagierte, tatkräftige Gruppe, die treu an unserer Seite steht. Das ist so großartig, dass wir darüber berichten müssen! Und wer bei diesem tollen Team in Bremen mitmachen möchte, ist herzlich willkommen!

Text: Gunhild Aiyub

Der erste Kontakt zur Kindernothilfe entsteht vor sage und schreibe 45 Jahren: „1979 habe ich die Patenschaft für die kleine Ana in Costa Rica übernommen, wo die Kindernothilfe damals noch tätig war“, erzählt Anita Bollmann, die später den Vorsitz des Arbeitskreises übernehmen sollte. Zweimal besucht sie das Mädchen vor Ort: „Ich konnte mich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass die Kindernothilfe die Spenden sinnvoll einsetzt!“, ist ihr Fazit. „Außerdem habe ich immer wieder Seminare besucht, die für Patinnen und Paten angeboten wurden. Irgendwann ist die Kindernothilfe auf mich aufmerksam geworden und hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, in Bremen einen Arbeitskreis zu gründen.“ Patinnen und Paten aus der Stadt und Umgebung werden angeschrieben und zu einem Treffen eingeladen. Am 5. Mai 1994 wird es offiziell: Es gibt jetzt den Arbeitskreis Bremen. „Einige der 31 Gründungsmitglieder sind heute immer noch dabei!“, sagt Elke Fritz stolz. Zusammen mit Gisela Geiler leitet sie zurzeit den Kreis.

Zunächst übernimmt Anita Bollmann den Vorsitz. Bald ist die Gruppe so groß, dass sie sich für ihre Aktionen zeitweise sogar aufteilen muss. Und die Mitglieder haben viele kreative Ideen, die sie umsetzen wollen: Sie veranstaltet u. a. Kinder-, Hof- und Heidelbeerfeste, organisiert einen Kunst- und Hobbymarkt sowie eine Ausstellung mit Workshops für Kinderrechte; zwei Mitglieder verkaufen in ihrer Gärtnerei Haase-Böschen Weihnachtsbäume gegen Spendenanteil.


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Ein Büchertisch, dahinter 3 Mitglieder des Arbeitskreises, Kindernothilfe-Poster an der Wand (Quelle: Christopher Vent)
Anita Bollmann (in der Mitte) in der Kindernothilfe-Ecke ihres Hofladens (Quelle: Christopher Vent)
Ein Büchertisch, dahinter 3 Mitglieder des Arbeitskreises, Kindernothilfe-Poster an der Wand (Quelle: Christopher Vent)
Anita Bollmann (in der Mitte) in der Kindernothilfe-Ecke ihres Hofladens (Quelle: Christopher Vent)

Ein Hofladen als regelmäßige Einnahmequelle

Arbeitskreisleiterin Anita Bollmann hat einen Hofladen, in dem sie fast 20 Jahre lang eine Kindernothilfe-Ecke einrichtet. „Hier wurden Secondhand-Bücher und alle zwei Wochen selbst gebackene Kuchen verkauft.“ Dies wird eine regelmäßige Einnahmequelle des Kreises.

2006 gibt die damals 73-Jährige die Leitung ab. „Sie ist aber immer noch das Herz der Gruppe“, ist die einhellige Meinung im Bremer Kindernothilfe-Team. „Sie hält alles zusammen und ist stets bereit, zuzuhören und uns mit einem Frühstück zu verwöhnen.“
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Warum sich eine Arbeitskreisleiterin eine Tarnkappe wünscht

2008 wird sie für ihr Engagement mit dem Habenhauser Friedenspreis geehrt. Am liebsten hätte sie sich eine Tarnkappe übergezogen – so viel Aufhebens um ihre Person ist der bescheidenen 75-Jährigen unangenehm. Ihre Dankesrede nutzt sie, um Werbung für die Kindernothilfe zu machen: „Wir alle können Botschafter der Hoffnung sein, so verstehe ich meine Arbeit für die Kindernothilfe“, ruft sie den 120 Gästen in der Simon-Petrus-Kirche im Bremer Stadtteil Habenhausen zu, „es lohnt sich.“ Sie hat ihr soziales Engagement ganz bewusst auf unsere Organisation konzentriert: „Ich tanze nicht gern auf allen Hochzeiten, und mein Engagement für die Kindernothilfe geschieht aus vollster Überzeugung!“

Die Aktionen des Arbeitskreises gehen weiter. Sie sind bei verkaufsoffenen Sonntagen in Posthausen mit ihrem Stand vor Ort oder bei Adventsausstellungen in der Gärtnerei Haase-Böschen. Als 2013 der Evangelische Kirchentag quasi vor ihrer Haustür stattfindet, arbeitet die Gruppe an allen Kindernothilfe-Ständen mit.


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Der Arbeitskreis Bremen mit mehreren Reihen von Blumentöpfen mit Pflanzen (Quelle: privat)
Mitglieder des Arbeitskreises bei ihrem Pflanzenflohmarkt (Quelle: privat)
Der Arbeitskreis Bremen mit mehreren Reihen von Blumentöpfen mit Pflanzen (Quelle: privat)
Mitglieder des Arbeitskreises bei ihrem Pflanzenflohmarkt (Quelle: privat)

Fast geschafft: Der Kreis ist jetzt bald ein e. V.! 

Wegen einer Änderung in der Steuergesetzgebung wird es erforderlich, dass alle Kindernothilfe-Arbeitskreise einen eingetragenen Verein gründen. „Wir müssen uns neu erfinden“, meint Elke Fritz lakonisch. Auch weil zwischenzeitlich die Haupteinnahmequelle, der Hofladen, geschlossen wurde. Aber auch die bürokratische Hürde bewältigt die Gruppe. Sie wartet jetzt nur noch auf die offizielle Bestätigung, dann darf sie sich „Kindernothilfe-Förderverein Bremen e. V.“ nennen.

„Wir sind rund 20 Leute und treffen uns viermal im Jahr, um neue Aktionen zu planen und Spendenprojekte auszusuchen“, berichtet Elke Fritz. „Dabei darf ein ausgiebiger ‚Klönschnack‘ bei Kaffee und Kuchen natürlich nicht fehlen!“ Und die kreativen Mitglieder haben auch schon wieder Ideen für neue Aktionen: Bei Geburtstagen älterer Gemeindeglieder übernehmen sie gegen Spende das Kuchenbacken, beim Ferienabschluss des Landessportbundes tauschen sie die Backform mit dem Waffeleisen, sie organisieren einen Infostand beim Earth Choir Kids Konzert mit Kindernothilfe-Botschafter Reinhard Horn und mischen zusammen mit der Sparkasse Bremen bei Benefizveranstaltungen mit. Die Sparkasse stellt den Raum zur Verfügung und hilft bei der Logistik, der Arbeitskreis akquiriert die Akteurinnen und Akteure.


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Wer hat Lust, mitzumachen?

Für welche Projekte die Spenden eingesetzt werden sollen, diskutieren sie bei ihren Treffen. Die 1+3=4-Projekte finden sie besonders ansprechend – kofinanzierte Projekte, bei denen das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für jeden gespendeten Euro drei Euro beisteuert.

Das Kindernothilfe-Motto ‚gemeinsam wirken‘ ist auch der Leitspruch der engagierten Gruppe. „Das Leben von Kindern zu verbessern, ist uns wichtig!“, betont Elke Fritz. Vielleicht hat jemand aus Bremen und Umgebung Lust, bei uns mitzumachen? Wir sind immer offen für neue Mitglieder, Anregungen und Ideen.“

Kontakt: Elke Fritz, elkfri@googlemail.com

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