Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Danke für Ihr ehrenamtliches Engagement für Kinder in Not (Quelle: Kindernothilfe)
Danke für Ihr ehrenamtliches Engagement für Kinder in Not (Quelle: Kindernothilfe)

Arbeitskreis Nordlichter Hüttener Berge

Ein Auto mit Anhänger, auf dem ein Plakat des Arbeitskreises klebt (Quelle: privat)
Der Anhänger des Arbeitskreises ist ein absoluter Hingucker! (Quelle: privat)
Ein Auto mit Anhänger, auf dem ein Plakat des Arbeitskreises klebt (Quelle: privat)
Der Anhänger des Arbeitskreises ist ein absoluter Hingucker! (Quelle: privat)
In diesem Jahr feiert der Arbeitskreis sein 15-jähriges Bestehen. Gründerin Angela Hippert erzählt Kindernothilfe-Redakteurin Gunhild Aiyub, wie aus einem einfachen Wunsch eine engagierte und tatkräftige Gruppe wurde, die für manche Aktionen auch schon mal sonntagmorgens um fünf Uhr aufsteht.

Angefangen hat alles mit dem Gefühl, etwas tun zu wollen, das nicht egoistisch oder eigennützig war“, beschreibt Angela Hippert die ersten Überlegungen zu ihrem Kindernothilfe-Engagement. Sie war 2009 mit ihrem Sohn Tom in Elternzeit zu Hause und hatte Kapazitäten, sich ehrenamtlich zu betätigen. „Ich wollte meine Zeit investieren und war durch die neue Erfahrung, Mutter geworden zu sein, auf der Suche nach einem Projekt für Kinder. Ich wandte mich an eine Spendenorganisation, die sich für Kinder engagierte. Dort bekam ich aber nur zur Antwort, dass ich gern Geld spenden könne. Mit meinem Engagement und meiner Zeit konnte man bei ihnen nichts anfangen. Das hat mich erst einmal enttäuscht.“

Eines Tages ging die damals 32-Jährige durch Eckernförde und sah an einer Litfaßsäule plötzlich eine Kindernothilfe-Werbung. Der Name sagt ihr nichts, aber trotz der ersten Absage war sie immer noch entschlossen, sich für Kinder zu engagieren. Zu Hause rief sie die Homepage dieser Kindernothilfe auf und war von den vielen Informationen sehr angetan. „Ich las alles durch, auch den damaligen Jahresbericht, und war Feuer und Flamme, mich zu engagieren.“
 
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5 Mitglieder der Arbeitskreise Angeln und Nordlichter auf bzw. hinter einer Bank (Quelle: privat)
Mitglieder des Arbeitskreises Nordlichter treffen sich immer mal wieder mit dem Arbeitskreis Angeln (Quelle: privat)
5 Mitglieder der Arbeitskreise Angeln und Nordlichter auf bzw. hinter einer Bank (Quelle: privat)
Mitglieder des Arbeitskreises Nordlichter treffen sich immer mal wieder mit dem Arbeitskreis Angeln (Quelle: privat)

Starthilfe vom Arbeitskreis Angeln

Auf der Homepage entdeckte sie auch eine Auflistung von Kindernothilfe-Arbeitskreisen. In ihrer Heimat Schleswig-Holstein gab es den Arbeitskreis Angeln, und auch der Ansprechpartner wurde dort genannt: Klaus-Heinrich Nissen. „Er lud mich direkt ein, doch mal vorbeischauen. So kam es, dass ich einige Zeit später vor einer fremden Tür bei einem fremden Mann klingelte. Das war für mich damals ganz schön aufregend! Es stellte sich heraus, dass Klaus-Heinrich ein echter Kenner der Kindernothilfe ist und noch dazu ein erfahrener Projektbesucher, der aus eigener Erfahrung von seinen Besuchen in Afrika berichten konnte. Ich lernte auch Ralph Häcker kennen, seinen Freund und Wegbegleiter in diesem Arbeitskreis. Wir führten gute und tiefgehende Gespräche, die mich noch mehr motivierten, eigene Ideen zu entwickeln, wie ich persönlich helfen kann.“

Und die erste Idee stand schnell fest: Angela Hippert wollte einen Afrika-Abend in ihrem Dorf Hummelfeld organisieren, und Klaus-Heinrich war bereit, den Gästen von seinen Projektreisen zu berichten. Sein Arbeitskreis Angeln unterstützt seit mehr als 30 Jahren Kindernothilfe-Projekte in Uganda, und er selbst hat sie bereits mehrmals besucht. „Rückblickend kann ich sagen, dass ich an diesem Abend nicht nur neue Weggefährten für meinen heutigen Arbeitskreis Nordlichter Hüttener Berge gefunden habe, sondern auch Unterstützerinnen und Unterstützer in anderer Form.“
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Eine Frau zwischen Kartons, Tischen und einem Regal mit Kinderspielzeug (Quelle: privat)
Letzte Handgriffe, bevor die Babybörse eröffnet wird (Quelle: privat)
Eine Frau zwischen Kartons, Tischen und einem Regal mit Kinderspielzeug (Quelle: privat)
Letzte Handgriffe, bevor die Babybörse eröffnet wird (Quelle: privat)

Erfolgsrezept „Babybörse“

Staunend blickt sie auf 15 Jahre zurück, in denen der Arbeitskreis so viele tolle Aktionen gestartet hat. Aus anfangs vier Mitgliedern sind „derzeit acht mutige und tatkräftige Frauen zwischen 30 und 60 Jahren mit zwei nicht minder tatkräftigen Männern an unserer Seite“ geworden. Es kommen auch immer mal wieder Helferinnen und Helfer ins Spiel, die hier und da mit anpacken. „Unser hauptsächliches Tun besteht darin, Sachspenden in Form von Kinderbekleidung zu sammeln, zu sortieren und auf „Babybörsen“ gegen Spende für die Kindernothilfe abzugeben.“

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Eine lange Reihe von Tischen mit Babykleidung in einer Halle (Quelle: privat)
Alles steht bereit – die Besucherinnen und Besucher der Babybörse können kommen (Quelle: privat) 
Eine lange Reihe von Tischen mit Babykleidung in einer Halle (Quelle: privat)
Alles steht bereit – die Besucherinnen und Besucher der Babybörse können kommen (Quelle: privat) 
Die Aktivitäten der Gruppe beschränkten sich aber nicht nur auf diese Veranstaltungen, sie organisierte auch Spendenläufe und Info-Unterricht an Schulen, führte Tombolas bei Dorffesten durch, verkaufte Bücher an Marktständen und informierte Interessierte über Projekt- und Kinderpatenschaften. „Vieles haben wir ausprobiert, aber richtig erfolgreich waren und sind immer noch unsere Babybörsen“, freut sich die Arbeitskreisgründerin.
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Mitglieder des Arbeitskreises Nordlichter Hüttener Berge beim Bücherflohmarkt (Quelle: Arbeitskreis)
Auch mit Bücherständen waren die Mitglieder des Arbeitskreises im Einsatz für die Kindernothilfe (Quelle: privat) 
Mitglieder des Arbeitskreises Nordlichter Hüttener Berge beim Bücherflohmarkt (Quelle: Arbeitskreis)
Auch mit Bücherständen waren die Mitglieder des Arbeitskreises im Einsatz für die Kindernothilfe (Quelle: privat) 

Aufstehen sonntagmorgens um fünf – alles für die Kindernothilfe

„Für unsere Babybörsen stehen wir sonntagmorgens um fünf Uhr auf und werden gern mal dafür belächelt, wie verrückt wir doch seien“, meint Angela Hippert grinsend. „Wir machen uns mit dem gepackten Anhänger auf den Weg zur Nordmarkhalle nach Rendsburg, auch bei Schnee und Eis. Dort haben wir unseren festen Stand, an dem unsere Kundschaft für ihre Kids gern günstige Kinderbekleidung ersteht. Es ist eine Win-win-win-win-Situation:

1. weil wir Kleidung in die Wiederverwendung führen,
2. weil Familien sich günstig mit Bekleidung und Spielzeug für ihre Kinder eindecken können,
3. weil wir wertvolle Euro für die Kindernothilfe einnehmen und
4. weil wir selbst einen erfüllten und zufriedenen Tag miteinander erleben. Was könnte schöner sein?“

Angela Hippert lacht. „So gesehen ist Ehrenamt ist also durchaus doch eigennützig!“

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5 Frauen des Arbeitskreises stehen vor ihrem Anhänger (Quelle: privat)
Ein Gute-Laune-Team, dem sein Ehrenamt sichtlich Spaß macht (Quelle: privat)
5 Frauen des Arbeitskreises stehen vor ihrem Anhänger (Quelle: privat)
Ein Gute-Laune-Team, dem sein Ehrenamt sichtlich Spaß macht (Quelle: privat)

Aus einem Arbeitskreis wurde ein Freundeskreis

Aus lauter engagierten Menschen, die sich für einen guten Zweck zusammengeschlossen haben, ist längst ein Freundeskreis entstanden, der sich trifft und miteinander feiert. Die jährliche Weihnachtsfeier mit dem traditionellen Raclette-Essen soll, so heißt es, legendär sein! Der gute Kontakt zum Arbeitskreis Angeln besteht auch weiterhin. Die Mitglieder kommen im Sommer zum Grillen zusammen oder telefonieren auch mal, um Rat einzuholen.
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Mitglieder des Arbeitskreises Nordlichter vor ihrem Anhänger mit dem Plakat des Kreises (Quelle: privat)
Die Arbeitskreismitglieder sind mittlerweile wie eine Familie - Angela Hippert ist die 2. von links (Quelle: privat)
Mitglieder des Arbeitskreises Nordlichter vor ihrem Anhänger mit dem Plakat des Kreises (Quelle: privat)
Die Arbeitskreismitglieder sind mittlerweile wie eine Familie - Angela Hippert ist die 2. von links (Quelle: privat)
„Warum wir uns für die Kindernothilfe engagieren?“ Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Weil wir hier auf der Sonnenseite des Lebens stehen und es so viele Menschen gibt, denen es nicht im Ansatz so gut geht wie uns. Wir glauben daran: ‚Wie du zum Leben bist, ist das Leben zu dir.‘“

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