Selbstbewusstsein aufbauen: In der Selbsthilfegruppe (SHG) sind die ärmsten Frauen das erste Mal Teil von etwas Größerem. Sie erkennen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Sie lernen, wie sie mit vereinten Kräften ihre Zukunft selbst gestalten können.
Eigenes Geld verdienen: In den Gruppen sparen alle Frauen gemeinsam Geld – Kleinstbeträge, jede Woche. So wird aus geringen Centbeträgen über die Zeit ein echter Kapitalstock, aus dem die Frauen sich Geld leihen. Damit setzen sie eigene Geschäftsideen um: etwa einen eigenen Marktstand oder eine Hühnerzucht. Damit arbeiten sie sich Schritt für Schritt mit eigener Kraft aus der Armut heraus. Mit dem Einkommen können sie ihren Kindern den Schulbesuch, regelmäßige Mahlzeiten und Kleidung bezahlen.
Probleme lösen: In der Gemeinschaft fassen die Frauen den Mut, etwas zu verändern. Welche Probleme gibt es im Dorf oder im Stadtviertel? In den Gruppen planen die SHG-Mitglieder Aktionen, die die Lebensbedingungen in ihrem Umfeld verbessern. Im Laufe der Zeit werden die Gruppen so groß und wichtig, dass sie mit politischen Akteuren auf Augenhöhe verhandeln. So schaffen es die Frauen etwa, dass Schulen gebaut werden oder die Wasserversorgung ganzer Regionen sichergestellt wird.