Südafrika gilt mit seiner hochentwickelten Volkswirtschaft, einer vergleichsweise guten Infrastruktur und einer auf Menschenrechten und demokratischen Werten beruhenden Gesetzgebung als Vorreiter im südlichen Afrika. Doch die Schere zwischen Arm und Reich bleibt groß: Die reichsten 20 Prozent der Bevölkerung haben einen Anteil von fast 70 Prozent am Gesamteinkommen. Hinzu kommt eine hohe Arbeitslosenquote, vor allem bei den Jugendlichen. Die gegenwärtigen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen sind Nährboden für eine hohe Gewaltbereitschaft. Kinder werden in dieses Umfeld der Gewalt, Kriminalität und Angst hineingeboren.
Trotz beachtlicher Fortschritte bei der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Strom und einfachen Wohnhäusern gibt es vor allem in den Siedlungsgebieten der schwarzen Bevölkerung, den ehemaligen Homelands und Townships, weiterhin Defizite bei der öffentlichen Grundversorgung.
Für Menschen mit Behinderungen ist die Situation besonders schwierig. Sie werden in der Gesellschaft oft diskriminiert und erhalten gerade im ländlichen Bereich keine ausreichende Versorgung. Inklusive Ansätze für Kinder, die mit einer Behinderung leben, sind kaum vorhanden oder den tatsächlichen Bedürfnissen der Kinder nicht angemessen.
Die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit und Armut sowie die Ausbreitung von HIV und Aids stellen die Familien vor weitere Herausforderungen. Die Kinder leiden unter Vernachlässigung, und viele von ihnen bewegen sich in ständig wechselnden Familienverhältnissen. Für ein gesundes Heranwachsen benötigen sie jedoch ein Umfeld mit aufmerksamen und verantwortungsvollen Erwachsenen.
Wir arbeiten vor Ort daran, die Gemeinden von innen heraus zu stärken, sodass alle Teile der Gesellschaft aktiv am Schutz der Rechte von Kindern teilhaben