Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Gründung und Stifter der Kindernothilfe-Stiftung

Seit der Gründung der Kindernothilfe 1959 – bis 1961 noch unter dem Namen Aktion Hungernde – wuchs die Organisation dank des Engagements vieler hilfsbereiter Menschen über die Jahre stetig an. Nach Indien konnten wir unsere Arbeit in den 1960er und 1970er Jahren auf weitere Länder weltweit wie Äthiopien, Brasilien und Indonesien ausweiten. Unser Maxim lautet seitdem, Kindern zu ihren elementaren Rechten zu verhelfen und ihnen eine Starthilfe ins Leben zu geben. Das verwirklichen wir durch den Zugang zu Bildung, die Schaffung von fairen Alltagsbedingungen und Hilfe zur Selbsthilfe. Mit der Gründung der Kindernothilfe-Stiftung Anfang 1999 kam ein weiteres bedeutendes Element hinzu. Bis dahin wurde unsere gemeinnützige Arbeit vor allem durch Spenden organisiert. Die Stiftung verhalf uns dazu, eine planbare Hilfe zu leisten. Da Zustiftungen in einen Vermögensstock fließen, werden die erwirtschafteten Erträge für den Stiftungszweck verwendet. Je größer das Kapital im Vermögensstock ist, desto größer fallen die Erträge aus. Eine Stiftung ist also in der Lage, von alleine Gelder für Entwicklungsprojekte zu generieren – vorausgesetzt, sie verfügt über einen entsprechend großen Vermögensstock. Wir sind sehr dankbar für die vielen hilfsbereiten Menschen, die bereits die Kindernothilfe-Stiftung unterstützen. Die Beweggründe dafür sind vielfältig und zum Teil auch mit bewegenden Geschichten verbunden. Sie alle vereint jedoch das gemeinsame Ziel, die Armut von Kindern weltweit zu bekämpfen, Not zu lindern und den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen. Heute existieren seit der Gründung der Kindernothilfe-Stiftung mehr als 130 personenbezogene Stiftungsfonds und mehr als 30 Treuhandstiftungen. Unser vielfältiges Angebot an Stiftungsmöglichkeiten ermöglicht es, jede Stifterin und jeden Stifter individuell anzusprechen – unabhängig davon, ob ein frei wählbarer Betrag gestiftet oder ob der Wunsch nach einer eigenen Stiftung umgesetzt wird.
Wir möchten Ihnen nun einige (ehemalige) Mitglieder des Stiftungsrates der Kindernothilfe-Stiftung sowie Stifterinnen und Stifter näher vorstellen.

 

Mitglieder des Stiftungsrates der Kindernothilfe-Stiftung

Insgesamt bilden fünf Frauen und sechs Männer den Stiftungsrat, den Vorstand sowie die Geschäftsführung und leiten die Kindernothilfe-Stiftung. Mit Jürgen Weerth und den leider verstorbenen Ruprecht Eser und Norbert Blüm möchten wir Ihnen drei Mitglieder vorstellen.

 

 

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Jürgen Weerth

Jürgen Weerth ist der Vorsitzende des 7-köpfigen Stiftungsrates der Kindernothilfe-Stiftung. Neben seiner Tätigkeit als Vorsitzender sieht sich der deutsche Botschafter a.D. als Vermittler zwischen der Kindernothilfe und Menschen oder Unternehmen, die sich gerne für Kinder in Not engagieren möchten, aber noch nicht die richtige Organisation gefunden haben. Ebenso ist er ein Gestalter und möchte mit seinem Engagement etwas bewirken. Vom Konzept Hilfe zur Selbsthilfe ist er vollkommen überzeugt. Vor Ort konnte er sich in Afrika ein Bild davon machen, wie wirksam diese Methode ist. Durch seine Tätigkeit als deutscher Botschafter sammelte Jürgen Weerth viele Erfahrungen und Eindrücke in Afrika und im asiatischen Raum in Sri Lanka. Ausschlaggebend für sein Mitwirken bei der Kindernothilfe-Stiftung waren Begegnungen mit Norbert Blüm, der zu der Zeit zu den Vorsitzenden der Stiftung gehörte. In unserem Gespräch mit Jürgen Weerth erzählt er unter anderem, welche Erfahrungen ihm als deutschem Botschafter besonders in Erinnerung geblieben sind.

Ruprecht Eser

Ruprecht Eser gehörte seit 2008 zum Stiftungsrat der Kindernothilfe-Stiftung. Der ehemalige Fernsehjournalist wurde durch seine Arbeit beim ZDF vor und hinter der Kamera zum Beispiel als Nachrichtensprecher des heute-journals und Leiter des ZDF-Studios in London bekannt. Dass er ein Engagement bei der Kindernothilfe-Stiftung begann, liegt unter anderem an Christina Rau, die ebenfalls zum Stiftungsrat gehörte und ihn zu diesem Schritt ermutigte. Aber auch als Vater von vier Kindern reifte in ihm immer mehr der Wunsch, seine Zeit der Mitarbeit an sozialen Projekten zu widmen. Es war ihm vor allem wichtig, Hilfe greifbar zu machen, den Kindern in Not einen Namen und ein Gesicht zu geben. Denn anonyme Hilfe hat es schwer, die Herzen der Menschen zu erreichen. In unserem Gespräch mit Ruprecht Eser erzählte er, was ihm an der Kindernothilfe besonders gut gefiel.

Norbert Blüm

Liebend gerne erinnern wir uns an Dr. Norbert Blüm, der zu Beginn der Kindernothilfe-Stiftung Anfang 1999 ganze 15 Jahre lang zum Stiftungsrat gehörte und 2020 mit 84 Jahren aus dem Leben schied. Als langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages und langjähriger Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung gehörte Norbert Blüm zu den bekanntesten Politikern. Bei der Kindernothilfe-Stiftung engagierte er sich mit vollem Eifer. Neben seiner Tätigkeit im Stiftungsrat reiste er als Botschafter zum Beispiel nach Peru, um sich selbst ein Bild von den Projekten zu machen. Es war deutlich sichtbar, dass für Norbert Blüm die Kindernothilfe-Stiftung eine Herzensangelegenheit gewesen ist. Sein Wirken, seinen liebevollen Umgang und seinen Geist halten wir in Ehren. Über die Jahre haben wir zwei Gespräche mit ihm veröffentlicht, die wir Ihnen ans Herz legen möchten.

Norbert Blüm über die Kindernothilfe und ihre Stiftung

Norbert Blüm im Gespräch über sein Engagement bei der Kindernothilfe-Stiftung

Die Stifterinnen und Stifter der Kindernothilfe-Stiftung und ihre Geschichten

Die Gründe, die Kindernothilfe-Stiftung zu unterstützen, sind vielfältig. Es ist vor allem die Überzeugung, besonders Kindern in Armut zu helfen, ihnen die Chance für eine bessere Zukunft zu ermöglichen und der Ungerechtigkeit, die vielfach in unserer Welt herrscht, entgegenzuwirken. Viele hilfsbereite Menschen haben sich sogar dazu entschieden, eine eigene Stiftung ins Leben zu rufen. Manche ehren damit einen ganz besonderen Menschen, andere möchten auch nach dem Tod etwas Gutes bewirken. Hier möchten wir Ihnen eine Übersicht über einige Stifterinnen und Stifter der Kindernothilfe-Stiftung geben.
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Sabine Herrmann

Sabine Herrmann ist von der Bekämpfung von Armut durch die Hilfe zur Selbsthilfe der Kindernothilfe überzeugt. Es sei wichtig, das Leben in die eigenen Hände nehmen zu können. Sie gründete ihren eigenen Stiftungsfonds, der unter anderem Straßenkinderprojekte in Ecuador unterstützt. Sabine Herrmann konnte bereits vor Ort mehrfach erleben, wie das Geld aus den Erträgen des Fonds den Kindern in Entwicklungsprojekten hilft. Beim 15-jährigen Jubiläum der Kindernothilfe-Stiftung haben wir ein ausführliches Gespräch mit Sabine Herrmann geführt, in dem sie auch von Norbert Blüm erzählt, den sie auf dem Treffen kennenlernen durfte.

Janita und Johannes Wiggers

Das Ehepaar Janita und Johannes Wiggers gründete unter dem Dach der Kindernothilfe-Stiftung eine Treuhandstiftung, die verschiedene Projekte in Indien unterstützt. Die Eheleute haben eine besonders innige Beziehung zu Jefferson, der einst eines ihrer Patenkinder war. Jefferson konnte dank der Unterstützung der Treuhandstiftung studieren, lebt heute mit seiner Familie in England und arbeitet im IT-Bereich. Im Gespräch mit Janita und Johannes Wiggers erzählen die beiden unter anderem auch, wie wichtig der persönliche Kontakt zu den Kindern in den Entwicklungsprojekten ist.

Achim Mescher

Dass Achim Mescher sich sehr um die Bedürfnisse anderer kümmert, liegt auch an seinen Eltern. Denn Werte wie Gastfreundlichkeit und Barmherzigkeit gegenüber Menschen, denen es nicht so gut geht, erhielt er durch sein Elternhaus. Nach einem Urlaub in Südafrika und durch den Besuch eines ärmlichen Viertels in Johannesburg reifte in ihm der Entschluss, mit Hilfe der Kindernothilfe-Stiftung einen eigenen Stiftungsfonds zu gründen. Wofür sich der Stiftungsfonds einsetzt, erfahren Sie in unserem Gespräch mit Achim Mescher.

Klaus Rudolph

Im Gedenken an seinen langjährigen Freund gründete der pensionierte Kirchenrat Klaus Rudolph aus Münster seine eigene Treuhandstiftung, die auch über seinen Tod hinaus Gutes bewirken soll. Für ihn sei es wichtig, bereits zu Lebzeiten diese wichtigen Dinge zu regeln. Die Treuhandstiftung hilft Aidswaisen in Malawi in Südostafrika, wozu insgesamt 33 Dörfer gehören. Wir führten ein aufschlussreiches Gespräch mit Klaus Rudolph.

Eva und Horst Herrmann

Der viel zu frühe Tod ihrer Tochter bewog Eva und Horst Herrmann dazu, in ihrem Namen eine Treuhandstiftung zu gründen. Die Erträge aus der Stiftung werden für Mädchen aus Indien verwendet, um ihnen einen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Die Mädchen und jungen Frauen leben im Schülerinnenwohnheim Deenabandhu Home for Girls in Machilipatnam und erhalten dort alles, was sie für ein selbstbestimmtes Leben brauchen. In unserem Porträt zu Eva und Horst Herrmann erfahren Sie mehr über die Arbeit der Stiftung und das Ehepaar.

Elsbeth und Tette Hofstra

Die Tette Hofstra-Stiftung von Elsbeth und Tette Hofstra setzt sich für verschiedene Entwicklungsprojekte ein. Dazu gehört zum Beispiel die Verbesserung der Wasserversorgung von Massai-Familien, einem Nomadenvolk in Kenia. Unser Porträt zu Elsbeth und Tette Hofstra zeigt das Ehepaar bei einem Besuch einer Säuglingsstation in Russland. Elsbeth Hofstra erzählt unter anderem, dass sie am liebsten Entwicklungshelferin geworden wäre.

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