Weltweit fördert die Kindernothilfe 75 Projekte für rund 7000 Kinder mit Behinderungen, davon 22 in Afrika, 36 in Asien, 3 in Osteuropa und 14 in Lateinamerika. Ihr Konzept: Förderung von Kindern mit Behinderungen, Unterstützung der Eltern, Stärkung der Kinderrechte und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Für mehr Akzeptanz und Inklusion. Für die Kindernothilfe ist die Förderung von Mädchen und Jungen mit körperlichen, sensorischen, intellektuellen oder psychosozialen Beeinträchtigungen ein Arbeitsschwerpunkt.
In Südafrika hat sich der Kindernothilfe-Partner CREATE das Ziel gesetzt, die Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen zu fördern und ihre Rechte zu stärken. CREATE-MitarbeiterInnen, die z. T. selbst eine Behinderung haben, kämpfen mit Aufklärungskampagnen und Schulungen gegen Armut und Isolation von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen.
In Südamerika arbeitet zum Beispiel der Partner FAPIZ in Bolivien mit Menschen mit Seh- oder Mehrfachbehinderungen in Cochabamba und der ländlichen Umgebung. In der Stadt zielt das Projekt auf den Zugang zu Schul- und Berufsbildung an Regelinstitutionen. Dazu werden die Schüler mit Behinderungen trainiert und mit Hilfsmitteln ausgestattet, gleichzeitig finden Trainings mit den Lehrern und Mitschüler an den Regelschulen statt, um Inklusion zu ermöglichen. Unterstützend besucht das Fachpersonal von FAPIZ den Unterricht. Im ländlichen Bereich bildet FAPIZ Rehabilitationskräfte aus, die Familien Grundkenntnisse in der Rehabilitation von Kindern mit Behinderungen vermitteln.
Die Kindernothilfe ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit beim Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), Bonn. Zudem unterstützt Kindernothilfe die Herausgabe der Zeitschrift "Behinderung und Dritte Welt".