
Abdul: "Auf der Flucht habe ich schlimme Dinge gesehen."


Als Kind musste Abdul alleine Afghanistan verlassen, weil die Taliban ihn suchten und Gewalt androhten. Der Weg aus dem Iran in die Türkei war besonders herausfordernd: Zu Fuß überquerten Abdul und seine Gruppe die verschneiten Berge. Als ein Junge aus der Gruppe zusammenbrach, liefen die meisten weiter. Nur Abdul und ein Freund hielten an. Gemeinsam trugen sie das Kind bis zur nächsten Straße, gaben ihm Essen – und retteten ihm so das Leben.
Doch die Erfahrungen seiner Flucht ließen ihn nicht los. Erst durch begleitende Gruppenangebote und die Unterstützung engagierter Mentor*innen begann er, das Erlebte Schritt für Schritt zu verarbeiten. Heute blickt Abdul nach vorn: Er hat seinen Mittleren Schulabschluss geschafft und möchte nun eine Ausbildung zum Mechatroniker beginnen.
Doch die Erfahrungen seiner Flucht ließen ihn nicht los. Erst durch begleitende Gruppenangebote und die Unterstützung engagierter Mentor*innen begann er, das Erlebte Schritt für Schritt zu verarbeiten. Heute blickt Abdul nach vorn: Er hat seinen Mittleren Schulabschluss geschafft und möchte nun eine Ausbildung zum Mechatroniker beginnen.
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Abduls Geschichte im Video
Im Jahr 2025 waren mehr als 40 Prozent aller nach Deutschland fliehenden Personen minderjährig. In ihrem Heimatland erlebten sie Krieg, Zerstörung, Verfolgung und Gewalt. Auf der Flucht ließen sie Freund:innen zurück, verloren den Kontakt zu ihren Familien und waren im schlimmsten Fall Misshandlungen und Menschenhandel ausgesetzt.
Während der Flucht und nach der Ankunft in Deutschland erfahren sie häufig Diskriminierung und Rassismus in Schulen, im Asylverfahren, in der medizinischen Versorgung. Die Probleme vor Ort können zermürbend sein: Angst vor Abschiebungen, unklare Bleibeperspektiven, Rassismuserfahrungen in Schulen und Behörden. All das hat negative Auswirkungen auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten.
Psychosoziale Zentren bieten für geflüchtete Menschen spezialisierte Therapien, Beratung sowie medizinische Leistungen und Gruppenangebote an. Aktuell gibt es 51 Psychosoziale Zentren in Deutschland.
Aufgrund ihrer prekären Finanzierung können die Psychosozialen Zentren jedoch nur ca. drei Prozent des gesamten Bedarfs an psychosozialer Versorgung abdecken. Ein gut finanziertes Hilfesystem ist essentiell für den Schutz der psychischen Gesundheit.
Während der Flucht und nach der Ankunft in Deutschland erfahren sie häufig Diskriminierung und Rassismus in Schulen, im Asylverfahren, in der medizinischen Versorgung. Die Probleme vor Ort können zermürbend sein: Angst vor Abschiebungen, unklare Bleibeperspektiven, Rassismuserfahrungen in Schulen und Behörden. All das hat negative Auswirkungen auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten.
Psychosoziale Zentren bieten für geflüchtete Menschen spezialisierte Therapien, Beratung sowie medizinische Leistungen und Gruppenangebote an. Aktuell gibt es 51 Psychosoziale Zentren in Deutschland.
Aufgrund ihrer prekären Finanzierung können die Psychosozialen Zentren jedoch nur ca. drei Prozent des gesamten Bedarfs an psychosozialer Versorgung abdecken. Ein gut finanziertes Hilfesystem ist essentiell für den Schutz der psychischen Gesundheit.
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Was fordern Kindernothilfe, XENION und BafF?
Psychosoziale Unterstützung für geflüchtete Menschen muss bundesweit verfügbar, leicht zugänglich, traumasensibel und kostenfrei sein. Spezialisierte Angebote – wie die Psychosozialen Zentren – benötigen eine verlässliche und langfristige Finanzierung durch Bund und Länder.
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