Auch wenn Thailand ein aufstrebendes Schwellenland ist, gibt es hier viel Armut. Arm sind vor allem Kinder, Angehörige der Bergvölker oder Flüchtlinge im Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmar. Staatenlose Kinder sind unsichtbar: Sie haben keine Rechte und sind von Ausbeutung, Kinderprostitution, Verschleppung und Organhandel bedroht.
In unserer Arbeit konzentrieren wir uns darauf, Kinderhandel zu bekämpfen. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren ein starkes Netzwerk von zuverlässigen Partnern aufgebaut. Sie klären beispielsweise gezielt Hotels und Taxifahrer über Prostitution und Verschleppung auf.
Um Kinderarbeit zu reduzieren, werden Eltern alternative Beschäftigungsmöglichkeiten vorgestellt. Denn wenn sie mehr Geld verdienen, können sie auf die Mitarbeit ihrer Kinder verzichten.
Wir agieren grenzübergreifend bis nach Myanmar, und erzielen große Erfolge gegen Zwangsprostitution von Kindern und Frauen. Gleichzeitig klären wir Familien, aber auch Politiker und andere Entscheidungsträger über Menschen- und Kinderrechte auf, damit sie sich gemeinsam gegen Menschenhandel einsetzen. Ein weiteres Ziel unserer Arbeit: Die Lebensbedingungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Bildung verbessert werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Kindergruppen: Sie werden über ihre Rechte, aber auch die Gefahren des Kinderhandels aufgeklärt. Sexuell missbrauchte und HIV-positive Jungen und Mädchen erhalten in Projekten eine besondere Förderung u.a. in Therapiezentren, die neben der Gesundheit auch immer die gesamte Entwicklung der Kinder im Blick haben.
Im Norden Thailands an der Grenze zu Myanmar unterstützen wir Flüchtlinge dabei, sich eine wirtschaftliche Existenz aufzubauen. Flüchtlingskindern ermöglichen wir unter anderem zur Schule zu gehen.
Seit 2013 gibt es in Thailand Selbsthilfegruppen. Die Teilnehmerinnen werden in einkommenssteigernden Maßnahmen geschult, damit sie ihre Familien aus eigener Kraft versorgen können.