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Zwischen Gewalt und Armut – Hoffnung für Kinder in Lateinamerika

Drogen und Gewalt regieren den Alltag: Die vielfältige lateinamerikanische Geschichte ist geprägt durch kulturelle Höchstleistungen wie den Machu Picchu der Inkas – seit der Kolonisation aber auch durch ein hohes Maß an Gewalt und Ungleichheit. Eroberungs- und Befreiungskriege, Bürger- und Drogenkriege – sie alle hinterlassen bis heute tiefe Spuren in der Gesellschaft, spalten sie und lassen große Teile verarmen.  Insbesondere indigene Gemeinschaften, die ländliche Bevölkerung und andere Minderheiten werden vielfach benachteiligt und ausgegrenzt.

In unseren Projekten geben wir 133 176 Kindern und Jugendlichen und ihren Familien  in 7 die Chance, sich ein Leben jenseits von Gewalt und Armut aufzubauen.

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Lateinamerika – Die größten Herausforderungen des Kontinents

Für viele Kinder in Lateinamerika ist der Alltag geprägt von Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit. Soziale Ungleichheit, politische Instabilität und die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen die Lebenssituation vieler Menschen.  Auch organisierte Kriminalität und Bandenkriege prägen den Alltag vieler Menschen. Unter den zehn Ländern mit den höchsten Mordraten sind acht lateinamerikanische zu finden. Die Kindernothilfe setzt sich für den Schutz dieser gefährdeten Kinder und für die Umsetzung ihrer Rechte ein.

 

Armut, Ausgrenzung, Flucht

In Ländern wie Guatemala, Bolivien oder Peru lebt ein großer Teil der Bevölkerung in Armut – oft mit gravierenden Folgen für Kinder. Viele müssen arbeiten und ihre Schulbildung abbrechen, um für ihre Familien zu sorgen. Einige müssen auf der Straße leben. Kinder indigener Gemeinschaften und anderer Minderheiten haben besonders schlechte Startchancen. Sie werden oft von den Fortschritten ausgegrenzt, wodurch sie noch weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und sich nicht aus der Armut befreien können. Ohne Zukunftsperspektiven fliehen viele Familien aus ihrer Heimat in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Mit Schutzunterkünften, psychologischer Hilfe und Aufklärung möchten wir geflüchteten Kindern aus Honduras helfen. Die Kindernothilfe fördert zudem gezielt Projekte, die den Zugang zu Bildung verbessern, familiäre Einkommen stärken und gesellschaftliches Teilhabe ermöglichen.

 

Bildung: Der Schlüssel zu einer besseren Zukunft

Bildung ist oft der einzige Weg aus dem Kreislauf von Armut und Perspektivlosigkeit – und dennoch bleibt sie vielen Kindern in Lateinamerika verwehrt. Ob durch Armut, Sprachbarrieren in indigenen Gemeinschaften oder mangelnde Infrastruktur: Der Schulbesuch ist für viele Kinder keine Selbstverständlichkeit. Betrachtet man nur die Zahlen, haben Bildungs- und Sozialsysteme in Lateinamerika in den vergangenen Jahren zwar erhebliche Fortschritte gemacht – 85 Prozent der Jugendlichen können lesen und schreiben – jedoch ist die Qualität vielerorts noch mangelhaft. Vor allem immer stärker werdende Zivilgesellschaften tragen zu der positiven Entwicklung bei, während oftmals korrupte Regierungen ein weiteres Voranschreiten ausbremsen. In Guatemala setzen wir uns dafür ein, dass arbeitende Kinder und Jugendliche trotz schwieriger Umstände eine Schulbildung erhalten. 

 

Gewalt und Ausbeutung

In zahlreichen Städten Lateinamerikas sind Kinder täglicher Gewalt, Bandenkonflikten oder Missbrauch ausgesetzt – häufig auch im häuslichen Umfeld. In Peru unterstützen wir Familien, Schulen und Gemeinden dabei, den Schutz vor Gewalt zu stärken und Kindern ein sicheres, gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. In Brasilien etwa erleben vor allem Mädchen sexualisierte Gewalt oder werden früh in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse gedrängt. Besonders in den Favelas sind Kinder oft schutzlos, denn dort gibt es kaum Zugang zu Sozial- oder Bildungsangeboten. Durch Gewaltprävention und geschützte Räume möchten wir in unseren Projekten in Brasilien betroffenen Kindern eine sichere Zukunft ermöglichen. 

 

Klimawandel: Eine Krise mit spürbaren Folgen

Ein weiteres großes Problem in Lateinamerika: Einige Länder und Regionen sind häufig starken Naturkatastrophen ausgesetzt. Erdrutsche, Dürren und Überschwemmungen treffen besonders die armen und ländlichen Regionen. Familien verlieren ihre Ernten, ihr Einkommen und ihre Perspektiven. Kinder leiden besonders unter den Auswirkungen des Klimawandels. In Bolivien unterstützt die Kindernothilfe betroffene Gemeinden mit nachhaltiger Landwirtschaft, Zugang zu sauberem Wasser und Anpassungsstrategien an die neuen Umweltbedingungen. Auch Bildung trägt zum Klimaschutz bei. Das zeigt zum Beispiel unser Projekt in Brasilien.

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Unser Einsatz in Lateinamerika in Zahlen

1969

Beginn der Arbeit in Lateinamerika

7

Projektländer

130

Projekte

133 176

Kinder in den Projekten

Kindernothilfe - Kinderträume werden wahr

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Projekteindrücke aus Lateinamerika

Seriös und effizient

Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2025 (Quelle: Kindernothilfe)
Website-Grafiken zum Kindernothilfe-Jahresbericht 2025 (Quelle: Kindernothilfe)
Alles, was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass Ihre Spende sicher und direkt bei den Kindern ankommt. Dass wir unsere Aufgabe sehr gut erfüllen, bestätigt uns das unabhängige DZI-Spendensiegel jährlich – seit 1992.
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Wir sind gerne für Sie da

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Eine Mutter und ihr Kind auf der Flucht in Honduras. (Quelle: Christian Nusch)

Honduras: Wenn Flucht der einzige Ausweg ist

Honduras ist eines der ärmsten Länder Mittelamerikas. Ein Großteil der Bevölkerung verdient zu wenig, um die eigene Familie zu ernähren. Viele Menschen flüchten aus einer Heimat, in der sie keine Zukunft sehen.
Honduras ist eines der ärmsten Länder Mittelamerikas. Ein Großteil der Bevölkerung verdient zu wenig, um die eigene Familie zu ernähren. Viele Menschen flüchten aus einer Heimat, in der sie keine Zukunft sehen.
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Gegenlichtaufnahme eines Mädchens, das nur schemenhaft zu erkennen ist, vor blauem Himmel (Quelle: Projektpartner)

Brasilien: Schutz vor sexueller Gewalt

In unserem Projekt in Brasilien schützen wir Mädchen und Jungen vor Übergriffen und helfen Kinder, die Opfer von Gewalt sind.
In unserem Projekt in Brasilien schützen wir Mädchen und Jungen vor Übergriffen und helfen Kinder, die Opfer von Gewalt sind.
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Mädchen sitzt auf einer Bank und hält sich die Hände vor die Augen (Foto: Jakob Studnar/Kindernothilfe)

Peru: Wenn Zuhause kein sicherer Ort ist

In Huancavelica erleben Kinder täglich Gewalt. Wir stärken Familien und Gemeinden für ein sicheres, liebevolles Aufwachsen.

In Huancavelica erleben Kinder täglich Gewalt. Wir stärken Familien und Gemeinden für ein sicheres, liebevolles Aufwachsen.

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Ein Junge steht inmitten eines Weizenfeldes und schaut ernst drein. (Quelle: Mauricio Vera)

Bolivien: Einsatz gegen Klimawandel

Die Familien im Andenhochland Boliviens trifft der Klimawandel hart
Die Familien im Andenhochland Boliviens trifft der Klimawandel hart
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Ein kleines Mädchen hackt mit einer Spitzhacke in einem Steinbruch in Guatemala Steine. (Quelle: Malte Pfau)

Wenn das Arbeiten zur Kindheit gehört

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Guatemalas lebt in Armut. Daher sind arbeitende Kinder dort keine Seltenheit.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Guatemalas lebt in Armut. Daher sind arbeitende Kinder dort keine Seltenheit.
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Ein Mädchen pflückt Blumen (Quelle: Martin Bondzio)

Ecuador: Starke Kinder

Rubis Start ins Leben war nicht einfach. Die Mutter verließ die Familie, als das Mädchen noch klein war. Der Vater arbeitet unter der Woche in der Hauptstadt auf dem Bau. Rubi war viel auf sich allein gestellt. Heute geht es ihr gut. Der Grund: Ihr Großvater.

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Mutter mit Tochter in Guatemala. (Foto: Jakob Studnar)

Selbsthilfegruppen in Guatemala

Besonders für Frauen ist die Situation in Guatemala schwierig. In den Selbsthilfegruppen stärken sich die Frauen gegenseitig. 
Besonders für Frauen ist die Situation in Guatemala schwierig. In den Selbsthilfegruppen stärken sich die Frauen gegenseitig. 
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Ein Mädchen sitzt auf ihrem Bett und hält sich ihre Hände vor ihr Gesicht (Foto: Kindernothilfe)

Brasilien: Einsatz gegen sexuelle Gewalt

Sexualisierte Gewalt und Missbrauch rauben vielen Kindern und Jugendlichen in Brasilien die Kindheit. 

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Das ist Ana. Sie setzt sich mit Social Media für den Schutz ihrer Community ein. Foto: Jakob Studnar/Kindernothilfe

Brasilien: Klimakrise bedroht Kinder

Der Kindernothilfe-Partner Instituto Terre des Hommes setzt sich im Nordosten von Brasilien aktiv für Klimaschutz ein und stellt Bildung in den Mittelpunkt der Projekte.
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Im Vordergrund unserer Arbeit steht die Gewaltprävention. Die Projektarbeit zielt auf ein stabileres, gewaltfreies Umfeld ab sowie die Förderung der freien Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

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