In der Region des oberen Chouf lebt eine große Anzahl an Geflüchteten aus Syrien in extremer Armut. Fast ein Drittel der Kinder kann nicht zur Schule gehen. Nur ein Viertel der Jugendlichen besucht eine Schule. Die meisten der jungen Erwachsenen haben keine Arbeit und somit kein Einkommen.
Kinder und Jugendliche brauchen den Austausch mit Gleichaltrigen, brauchen immer wieder neuen Input, damit sie ihre Persönlichkeit und eine eigene Meinung bilden können. Die klassische Schuldbildung ist enorm wichtig, jedoch braucht es darüber hinaus noch viel mehr, damit Mädchen und Jungen zu reifen Erwachsenen heranwachsen können. Darum haben wir mit unserem Partner AMURT das "Community Arts Center" ins Leben gerufen. In diesem Gemeinschaftszentrum können 3.300 Mädchen und Jungen sich engagieren und an diversen Veranstaltungen aus dem künstlerischen, kulturellen und dem Bildungsbereich teilnehmen.
Kinderrechte stärken: Jeden Monat gibt es Veranstaltungen über die Themen Kinderrechte und Kinderschutz. Eltern lernen in Workshops, wie sie positiv und gewaltfrei mit ihren Kindern kommunizieren, wie gewaltfreie Kindererziehung funktioniert und wie sie ihre Kinder vor sexueller Gewalt und Drogenmissbrauch schützen können.
Kreativität fördern: Sich kreativ ausleben zu können hilft dabei, negative Erlebnisse, zum Beispiel aus dem Krieg oder von der Flucht, zu verarbeiten und psychisch gefestigt durchs Leben zu gehen. Aus diesem Grund werden Kurse in den Bereichen Theater, Tanz, Video, Fotografie, kreatives Schreiben und Malen angeboten. Auch eine Clownschule gibt es. Darüber hinaus lernen die Mädchen und Jungen alles Notwendige zum Thema Umweltschutz und Kommunikation.
Psychologische Hilfe: Krieg, Flucht, Gewalt, wirtschaftliche Notlagen – das alles kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Psyche haben. Daher wird den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die an den Aktivitäten im Gemeinschaftszentrum teilnehmen, psychologische Hilfe im Rahmen von Therapiesitzungen angeboten.
Freiwilligenarbeit: Kinder und Jugendliche bekommen die Möglichkeit, sich freiwillig im Projekt zu engagieren. Das Ziel ist, dass so die soziale Interaktion zwischen den Kinder und Jugendlichen, aber auch die Bindung zur Gemeinschaft gestärkt wird. Die Mädchen und Jungen werden motiviert, sich zu Kinder- und Jugendkomitees zusammenzuschließen. Sie haben etwa ein Mitspracherecht, wenn es um neue Angebote und Aktivitäten des Zentrums geht.