Taifun „Rai“ fegte über unsere Projektgebiete auf den Inseln Negros und Dinagat hinweg. Auf den kleinen Inseln der Gemeinde Dinagat etwa ist beinahe jedes Haus beschädigt oder komplett zerstört. Wie Pappe flogen Dächer und Wände einfach davon, Strom- und Kommunikationsnetze brachen zusammen. Die heftigen Regenfälle lösten Erdrutsche aus,
Flutwellen überschwemmten die Küsten. Auch zahlreiche Krankenhäuser wurden schwer beschädigt, sodass es kaum eine Möglichkeit gab, Verletzte zu versorgen. Trinkwasser und
Nahrung fehlten überall.
Gemeinsam mit unseren Partnern SIKAT, CFIM, Bakyas und IKFI haben wir die Menschen in unseren Projektregionen mit Soforthilfe unterstützt.
Ernährung sichern: Im Fokus stand zunächst, Lebensmittel und Trinkwasser an die Menschen zu verteilen. 2.956 Familien mit 4.391 Kindern in 23 Dörfern erhielten etwa Reis, haltbare Konserven, Wasser, Mungobohnensuppe, Öl, Kaffee und hochkalorische Kekse.
Hygiene sicherstellen: Unsere Partner verteilten Hygiene-Kits an 2.956 Familien, damit sie sich vor dem Corona-Virus und weiteren Krankheiten schützen können, die sich nach einer Naturkatastrophe verbreiten. Darüber hinaus wurden die Familien mit Seife und Waschpulver, aber auch Decken, Schlafmatten und Moskitonetzen versorgt.
Häuser reparieren: Da die Menschen in den Projektregionen zu den Ärmsten der Armen gehören, leben sie in der Regel in einfachen Hütten. Diese haben dem Sturm kaum standgehalten. Daher erhielten 360 Familien Wellblech, mit dem sie ihre beschädigten Häuser zumindest notdürftig reparieren konnten.
Ausblick: Nach der Soforthilfe liegen nun weitere Herausforderungen vor uns. Die Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, durch psychologische Betreuung den Schrecken des Sturms zu verarbeiten. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort wollen wir Lernmaterial für Kinder und Lehrkräfte bereitstellen, damit kein Bruch in der Schulbildung entsteht. Außerdem sollen Bauern Hilfen in Form von Saatgut erhalten. Mehr als 600 Familien sollen beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt werden.