Kenia ist ein ostafrikanisches Land im Aufschwung mit gutem Entwicklungspotential. Trotzdem leben große Teile der Bevölkerung nach wie vor in bitterer Armut. Durch Dürreperioden und Heuschreckenbefall verschärft sich die Situation. Vor allem die Heuschrecken machen den Familien zu schaffen, da die Tiere die angebauten Lebensmittel auffressen.
Die Kindernothilfe setzt als Mittel zur Armutsbekämpfung auf Selbsthilfegruppen für Frauen. Vor allem Mütter werden durch die Gemeinschaft wirtschaftlich und sozial gestärkt, um mit ihren Kindern ein eigenständiges Leben innerhalb der Gesellschaft führen zu können. Alles, was die Frauen dazu erhalten, ist Wissen. Und damit befreien sie sich eigenständig aus tiefster Armut, ermöglichen ihren Kindern ein besseres Leben und treiben die Entwicklung ganzer Regionen voran.
Die Kinder in den Familien der Frauen profitieren auf vielfältige Weise von den Verbesserungen ihres Lebensumfeldes:
Grundversorgung: Die größte Not zu stillen und ausreichende und ausgewogenere Nahrungsmittel zu haben, ist das erste wichtige Ziel für die Mütter in den Selbsthilfegruppen. Mit gemeinsamen Kräften erreichen sie langfristig aber auch eine Verbesserung ihrer Wohnsituation und der Infrastruktur, wie etwa die Versorgung der ganzen Dorfgemeinschaft mit Wasser und Strom.
Bildung: Durch neu geschaffene Einnahmequellen können die Mütter Geld für den Schulbesuch ihrer Kinder erwirtschaften. Ein Schulabschluss und eine Ausbildung sind elementare Voraussetzungen für ihre Kinder, der Armutsspirale zu entkommen.
Kinderrechte stärken: Die Selbsthilfegruppen organisieren sich langfristig in übergeordneten Dachverbänden (CLAs) und Föderationen. Sie vertreten die Interessen vieler Mitglieder aus einer ganzen Region. So können sie sich mit ihren Forderungen Gehör bei der Regierung verschaffen und sich effektiv für die Rechte von Frauen und Kindern einsetzen.
Das Selbsthilfegruppen-Programm in Kenia wird in Zusammenarbeit mit 14 Organisationen im Land implementiert.